Makroklima

Ein Makroklima, auch Großklima genannt, umfasst Gebiete, ab einer Größe von etwa fünfhundert Kilometern bis hin zum Weltklima. Es umfasst Zusammenhänge, die kontinentale oder globale Ausbreitung haben. Beispiele hierfür sind das Klima eines Ozeans oder Kontinents. Ebenso zu den Makroklimaten zählen die klimatischen Besonderheiten von Ländern. Auch sehr große Regionalklimate, wie beispielsweise der Brasilianische Regenwald werden zu den Makroklimaten gezählt.
Einfluss auf das Makroklima haben unter anderem die geographische Lage, die Höhenlage und die Entfernung zum Meer. Auch die planetaren oder globalen atmosphärischen Zirkulationssysteme stellen Makroklimate dar.
Es handelt sich hierbei um Zirkulationssysteme, welche aufgrund ihrer Größe und gegenseitigen Wechselwirkung die planetaren Wetterbedingungen entscheidend beeinflussen. Die planetare Zirkulation verhindert durch Transport von Feuchtigkeit und Hitze vom Äquator in die Subtropen und darüberhinaus in gemäßigte Breiten die Überhitzung der Tropengebiete. Durch den Transport wärmerer Luft aus den gemäßigten Zonen zu den Kaltzonen trägt sie zur Vermeidung der weiteren Abkühlung bei.
Ein anderes Beispiel für ein Zirkulationssystem sind Passatwinde. Hierbei handelt es sich um aufgrund großer Temperaturunterschiede zwischen Breitengraden entstehende Zirkulationsströmungen.
Ebenfalls zu den Makroklimaten zählt man auch überregional auftretende Phänomene wie den Monsun. Nach der meteorologischen Betrachtungsweise ordnet man in die Gruppe der Makroklimate darüber hinaus alle Phänomene ein, die eine Lebensdauer von mehreren Wochen haben. Eine umfassende Betrachtung der verschiedenen atmosphärischen Elemente ist für die Abgrenzung eines Makroklimas erforderlich. Hierzu werden die Mittelwerte von Windgeschwindigkeit und Windrichtung ebenso einbezogen wie die vorherrschende Temperatur, die Luftfeuchtigkeit, die Strahlung und die messbaren Aerosole.
Die verschiedenen Makroklimate beeinflussen sich wechselseitig. Diese Wechselwirkungen sind Gegenstand derzeitiger Forschung und noch nicht abschließend untersucht, man kann jedoch bereits sagen, dass die isolierte Betrachtung eines einzelnen Makroklimas nicht sinnvoll erscheint.